Thüringen Gefälschte Fahrkarten nach Einbruch in Erfurt im Umlauf - was die Verkehrsbetriebe raten
Nach einem Einbruch bei den Erfurter Verkehrsbetrieben im vergangenen Jahr sind nun gefälschte Monatskarten im Umlauf. Die Evag vermutet einen Zusammenhang. Wie können sich Kunden vor der Betrugsmasche schützen?
Ein gesprengter Fahrkartenautomat 2023 und ein Einbruch in eine Agentur der Erfurter Verkehrsbetriebe (Evag) im vergangenen Jahr: Diese beiden Fälle sollen laut Evag in Zusammenhang mit den kürzlich aufgetauchten gefälschten Monatskarten stehen. Bei dem Einbruch waren mehrere Fahrscheinrollen entwendet worden, vermutlich verwenden Betrüger diese nun, um die gefälschten Tickets anzufertigen.
Falsche Evag-Monatskarten auf der Straße angeboten
Wie die Evag erklärt, sollen die Betrüger mit den gefälschten Karten in der Nähe von Fahrkartenautomaten stehen. Sie würde dann gegenüber anderen Fahrgästen behaupten, versehentlich eine falsche Monatskarte gekauft zu haben und diese dann zum Kauf anbieten.
Tickets sollten sicherheitshalber nur an den offiziellen Automaten und Shops gekauft werden, so die Evag.
Auch in Kleinanzeigen-Portalen im Internet sollen die falschen Fahrkarten angeboten werden. Von dem Betrug könnten Fahrgäste im gesamten Gebiet des Verkehrsverbundes Mittelthüringen (VMT) betroffen sein, so die Evag. Bisher sind 22 dieser gefälschten Karten aufgetaucht.
Für Laien sind sie kaum zu erkennen. Doch bei einer Ticketkontrolle würden den Kontrolleuren gewisse Merkmale auffallen, hieß es. Welche Merkmale das sind, wollen die Verkehrsbetriebe nicht verraten, um die Täter nicht darauf aufmerksam zu machen.
Bei "Fairtiq" checken Fahrgäste vor dem Einsteigen ein und nach dem Aussteigen aus, indem sie die App auf ihrem Smartphone benutzen. Eine Software ermittelt den Fahrpreis dann automatisch.
Damit man nicht unwissentlich eine gefälschte Fahrkarte kauft, sollten Kunden ihre Tickets ausschließlich an den offiziellen Ticketautomaten, im Evag-Mobilitätszentrum am Anger oder in den ausgewiesenen Evag-Agenturen erwerben. Auch mit einem digitalen Ticket-Kauf über die Fairtiq-App sei man auf der sicheren Seite, hieß es.
MDR (gh)