Zwei Blitze schlagen in der Dämmerung über einem Ort ein.

Deutscher Wetterdienst Schwere Unwetter über Süddeutschland

Stand: 04.06.2025 22:12 Uhr

Über den Süden Deutschlands ziehen schwere Unwetter hinweg. Der Deutsche Wetterdienst rief für Oberbayern und Ostbayern die höchste Warnstufe aus. In Baden-Württemberg scheint die größte Gefahr inzwischen vorbei zu sein.

Sturmtief "Tim" zieht über Süddeutschland hinweg. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rief für Teile Bayerns die höchste Warnstufe aus. In Oberbayern und Ostbayern gebe es orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten um 110 Kilometer pro Stunde sowie extrem heftigen Starkregen mit Niederschlagsmengen bis 50 Liter pro Quadratmeter pro Stunde und Hagel mit Korngrößen um fünf Zentimeter. Auch weitere Regionen könnten im Verlauf des Abends betroffen sein.

Es bestehe "Gefahr für Leib und Leben" unter anderem durch Blitzschlag, herabstürzende Bäume und Äste, rasche Überflutungen von Straßen oder Kellern, Erdrutschen, Aquaplaning und Hagelschlag, schrieb der DWD. Die Meteorologen raten, den Aufenthalt im Freien zu vermeiden oder Schutz zu suchen.

Aktueller Wolkenfilm

Nations-League-Spiel später angepfiffen

In Regensburg wurde wegen des Unwetters das Campus-Fest abgesagt. In der Münchner Innenstadt hagelte es. Das Fußball-Nations-League-Spiel zwischen Deutschland und Portugal in der bayerischen Landeshauptstadt wurde zehn Minuten später angepfiffen. Die Torhüter mussten vor dem Spiel ihr Aufwärmen wegen des Hagels unterbrechen.

Aus mehreren Regionen des Freistaats meldeten die Feuerwehren zahlreiche Einsätze. Vereinzelt stürzten Bäume um, etwa im Raum Ingolstadt. In Augsburg wurden Fahrbahnen überflutet, unter anderem durch blockierte Gullys, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Im Landkreis Aichach-Friedberg wurden mehrere Bäume umgeweht.

Unwettergefahr für Baden-Württemberg vorbei

Auch über den Südosten Baden-Württembergs zogen Hagel, Gewitter und Sturm. Über Ulm ergoss sich eine kurze, heftige Gewitterfront. Bäume wurden abgeknickt, Dächer abgedeckt und zahlreiche Autos beschädigt. Laut SWR-Meteorologe Karsten Schwanke ist die Unwettergefahr inzwischen aber beendet. Es könne im Laufe des Abends aber noch weitere Gewitter und Regenfälle geben.

Wechselhaftes Pfingstwetter

Im Nordwesten Deutschlands bleibt man von all dem verschont: Dort dominiert ein Wechsel aus Sonne und Wolken bei angenehmen Temperaturen.

Am Donnerstag macht sich dann deutlich ungemütlicheres und windiges Wetter breit. Die Sonne zeigt sich eher selten, stattdessen dominieren dichtere Wolkenfelder. Immer wieder ziehen Schauer und Gewitter durch. Es besteht aber keine Unwettergefahr.

Diese Wetterlage setzt sich auch am Pfingstwochenende fort. Immer wieder ziehen Tiefausläufer durch, die Regen oder Schauer bringen, kurze Gewitter sind auch dabei.

Die Temperaturen gehen etwas zurück, am Sonntag wird nur im Osten die 20-Grad-Marke überschritten. Laut DWD steht ein eher unterkühltes, wechselhaftes und windiges Wochenende bevor. Am Pfingstmontag wird es wieder besser.

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