Zwei Espressokocher der Marke Bialetti stehen auf einem Tisch.

Espressokannen Bialetti wird chinesisch

Stand: 16.04.2025 11:38 Uhr

In vielen Haushalten gehört die Espressokanne für den Herd von Bialetti fest dazu. Seit einiger Zeit steckt die italienische Traditionsfirma in Schwierigkeiten. Jetzt wechselt sie den Besitzer. Neuer Eigentümer ist ein chinesischer Unternehmer.

Die italienische Firma Bialetti ist übernommen worden. Italiens klassische Espressokannen für den Herd und weitere Produkte werden künftig chinesisch.

Für 53 Millionen Euro habe der chinesische Unternehmer Stephen Cheng aus Hongkong die Firma gekauft. Dessen Konsortium erwarb über den in Luxemburg ansässigen Investmentfonds Nuo Capital fast 79 Prozent der Bialetti-Aktien, wie beide Unternehmen mitteilten.

Dem Traditionsunternehmen Bialetti geht es seit einiger Zeit nicht gut. Die Firma ist nach Medienberichten mit mehr als 100 Millionen Euro verschuldet und mit Steuerzahlungen an den italienischen Staat im Verzug.

Bialetti verkauft auch elektrische Kaffeemaschinen, Tassen und Kaffee sowie andere kleinere Küchengeräte. In vielen italienischen Städten ist die Marke mit eigenen Geschäften vertreten.

Seit den 1930er-Jahren auf dem Markt

Die Espressokannen, die auf Italienisch Caffettiera oder kurz auch nur Moka heißen, wurden in den 1930er-Jahren von Firmengründer Alfonso Bialetti (1888-1970) entwickelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Kocher aus Aluminium und später auch aus Stahl mit großem Erfolg vermarktet.

In vielen italienischen Haushalten - inzwischen weit darüber hinaus - gehören die silbernen Kannen zur Standardausrüstung. Längst gibt es sie auch in anderen Formen und Farben.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 16. April 2025 um 18:05 Uhr.