René Benko

Verfahren in Österreich Ex-Unternehmer Benko muss in Untersuchungshaft

Stand: 24.01.2025 16:20 Uhr

Der Ex-Unternehmer Benko muss vorerst hinter Gitter. Der Gründer der insolventen Signa-Gruppe war festgenommen worden. Gegen ihn wird in mehreren europäischen Ländern ermittelt.

Der ehemalige österreichische Immobilieninvestor René Benko muss in Untersuchungshaft. Diese Entscheidung teilte das Landgericht in Wien mit.

Der Gründer der insolventen Signa-Gruppe war am Donnerstag in Innsbruck festgenommen worden. Spätestens am 7. Februar müsse über die Fortsetzung der Untersuchungshaft entschieden werden, hieß es weiter.

Als Gründe für die Haft nannte eine Sprecherin des Gerichts "Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr". Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) verdächtigt den 47-Jährigen, im Rahmen seines persönlichen Insolvenzverfahrens Vermögenswerte gegenüber Gläubigern und Behörden verheimlicht zu haben. Dabei geht es um Geld aus einer Familienstiftung sowie um teure Uhren und Waffen.

Ermittlungen in mehreren Ländern

Vor dem Landgericht in Wien habe Benko keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht, teilte die Sprecherin mit. Gegen Benko laufen in Österreich, Deutschland und Italien eine Reihe von Ermittlungen, unter anderem wegen mutmaßlichen Betrugs, Untreue und Bankrotts. Sein Anwalt hat die Vorwürfe bestritten.

Der Unternehmer, der zu seinen Glanzzeiten als mehrfacher Milliardär galt, hatte mit seiner Signa-Gruppe ein großes Portfolio aufgebaut, zu dem auch die deutschen Kaufhausgruppen KaDeWe und Galeria sowie der Elbtower in Hamburg gehörten.

Im Zuge steigender Zinsen, Energiepreise und Baukosten brach das verschachtelte Firmenkonstrukt zusammen. Gläubiger haben insgesamt rund 2,4 Milliarden Euro von Benko gefordert.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 24. Januar 2025 um 16:00 Uhr.