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KI-Firma OpenAI verwirft Umstrukturierungspläne

Stand: 06.05.2025 04:32 Uhr

Der ChatGPT-Entwickler OpenAI wollte mit veränderten Unternehmensstrukturen Investoren anlocken. Nach monatelanger Kritik wird der Plan jetzt aufgegeben, die Kontrolle bleibt bei einer nicht gewinnorientierten Gesellschaft.

OpenAI verwirft seine Pläne für einen Umbau des Unternehmens. Vorstandschef Sam Altman hatte eigentlich eine stärker gewinnorientierte Struktur einführen wollen, um leichter Investoren zu gewinnen. Dagegen gab es aber erheblichen Widerstand - unter anderem von Konkurrenten wie Elon Musk und Marc Zuckerberg. Beide argumentieren unter anderem damit, dass OpenAI damit als gewinnorientiertes Unternehmen von Vorteilen aus der Gemeinnützigkeit in der Startphase profitieren würde.

Meta hatte den kalifornischen Generalstaatsanwalt aufgefordert, die Umstrukturierung zu blockieren. Elon Musk hatte sogar selbst Klage eingereicht und Anfang November ein Angebot zur feindlichen Übernahme abgegeben - erfolglos. Musk gehörte einst zu den Gründern von OpenAI und hat inzwischen mit xAI eine eigene KI-Firma.

"OpenAI ist kein normales Unternehmen"

Nach Gesprächen mit Generalstaatsanwaltschaft und Interessengruppen hat OpenAI jetzt angekündigt, die Deckelung seiner gewinnorientierten Sparte nicht länger aufheben zu wollen. Stattdessen solle sie in eine "Public Benefit Corporation" umgewandelt werden. In ein Unternehmen, das zwar Gewinne anstrebt, aber auch dem Gemeinwohl verpflichtet ist. In einem Brief an die Mitarbeiter schrieb Altman: "OpenAI ist kein normales Unternehmen und wird es niemals sein."

ChatGPT hat nach eigenen Angaben rund 500 Millionen Nutzer pro Woche. Die Basisversion ist kostenlos, es gibt aber auch leistungsfähigere, kostenpflichtige Modelle zu Preisen von 20 bis 2000 Dollar pro Monat. Analysten rechnen damit, dass OpenAI in diesem Jahr einen Umsatz von rund 12,7 Milliarden Dollar erzielen könnte. Zuletzt hatte das Unternehmen eine Vereinbarung angekündigt, mit der weitere 40 Milliarden Dollar Kapital eingeworben würden.