
Stiftung Warentest Drei Banken in Deutschland besonders nachhaltig
Die Stiftung Warentest hat Kredithäuser anhand von Nachhaltigkeitskriterien getestet. Dabei entsprechen 15 Banken den Vorgaben. Drei Institute sind sogar "streng nachhaltig".
Kein Geld für Waffenhersteller oder Kohleförderung: Die Stiftung Warentest hat Banken anhand von verschiedenen Nachhaltigkeitskriterien getestet und dabei 15 Banken gefunden, die den Vorgaben entsprechen. Einen Fragebogen hatten die Warentester nach eigenen Angaben an 117 Kredithäuser gesendet. Besonders nachhaltig sind die GLS Bank, die KD-Bank und die Umweltbank.
Die drei besonders nachhaltigen Geldhäuser vergeben Kredite "nur für soziale oder ökologische Projekte" und legen darüber "detailliert Rechenschaft" ab. Zudem steht den drei Testsiegern ein Beirat zum Thema Nachhaltigkeit zur Seite. Während GLS und KD-Bank laut Stiftung Warentest die üblichen Bankgeschäfte anbieten, sind bei der Umweltbank bisher lediglich Geldanlagen möglich.
Kriterien für Nachhaltigkeit
Um in den Kreis der nachhaltigen Banken aufgenommen zu werden, mussten fünf Mindestkriterien erfüllt werden. Nachhaltigkeit muss eine zentrale Rolle spielen - der entsprechende Ansatz dazu muss auf der Internetseite veröffentlicht werden. Zudem müssen Kredite bevorzugt an soziale und ökologische Projekte gehen.
Darüber hinaus schließen nachhaltige Banken Kredite an Firmen und Anlagen in Unternehmen aus, die in den Bereichen Kohle, Atomkraft, Tabak und "konventionellen geächteten Massenvernichtungswaffen" ihr Geld verdienen oder durch Kontroversen bei Menschen- und Arbeitsrechten "aufgefallen" sind. Bei fossilen Energien gibt es eine Toleranz von zehn Prozent des Umsatzes der Bank.
Die Nachhaltigkeit von Banken und Geldanlagen bemessen sich anhand der sogenannten ESG-Kriterien. Sie haben sich als Standard etabliert. Dabei steht ESG für Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (gute Unternehmensführung).