Zahlen der Bundesbank Geldvermögen der Privathaushalte auf Rekordhoch
Eine neue Rekordmarke: Das Geldvermögen der Privathaushalte in Deutschland ist auf rund neun Billionen Euro gestiegen. Dazu zählen unter anderem Bargeld, Bankeinlagen oder Wertpapiere. Gleichzeitig haben auch die Schulden zugenommen.
Das Geldvermögen der privaten Haushalte stieg im dritten Quartal des vergangenen Jahres auf ein Rekordniveau von rund neun Billionen Euro - eine Rekordsumme, wie aus Zahlen der Bundesbank hervorgeht.
Für das Plus von 197 Milliarden Euro zum Vorquartal sorgten bis Ende September unter anderem Kursgewinne bei Aktien und Investmentfonds in den Depots der Anleger sowie Bewertungsgewinne bei Versicherungs- und Pensionsansprüchen. Volkswirte rechnen im laufenden Jahr mit einem weiteren Anstieg bis knapp unter die Marke von zehn Billionen Euro.
Mehr als jeder zehnte Euro wird gespart
Abzüglich der Inflation erzielten die privaten Haushalte mit ihrem Geldvermögen zum Stichtag knapp drei Prozent Rendite. Der Ertrag könnte allerdings noch größer sein, wenn nicht so viel Geld auf Girokonten oder wenig verzinsten Tagesgeldkonten geparkt würde.
Mehr als ein Drittel des gesamten Geldvermögens (3,3 Billionen Euro) sind den jüngsten Bundesbank-Zahlen zufolge Bargeld und Sichteinlagen, auf die die Menschen bei Bedarf schnell zugreifen können. Mehr als jeder zehnte Euro hierzulande wird gespart und nicht in den Konsum gesteckt.
Knapp 20 Prozent (1,7 Billionen Euro) haben die privaten Haushalte in Aktien und sonstige Anteilsrechte investiert, Investmentfonds machen mit 1,1 Billionen Euro gut zwölf Prozent des Geldvermögens aus. In allen drei Kategorien steigen die Zahlen seit Ende 2023 kontinuierlich an.
Schulden der Haushalte gestiegen
Die Schulden der Haushalte stiegen im dritten Quartal laut den Daten der Bundesbank um acht Milliarden Euro auf insgesamt 2,15 Billionen Euro. Aufgrund sinkender Zinsen seien neun Milliarden Euro mehr an Krediten aufgenommen worden. Gleichzeitig sank die Verschuldungsquote - also das Verhältnis der Verschuldung zum Bruttoinlandsprodukt - um 0,2 Prozentpunkte auf 50,3 Prozent.
Die Bundesbank berücksichtigt in ihrer Auswertung Bargeld und Bankeinlagen, Wertpapiere wie Aktien und Fonds sowie Ansprüche gegenüber Versicherungen, nicht jedoch Immobilien. Wie die Summe verteilt ist, geht aus diesen Daten nicht hervor.