Umbau von Heizungen Wärmepumpen-Hersteller hoffen nach Einbruch auf 2025
Der Absatz von Wärmepumpen ist 2024 um 46 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Als Grund dafür sieht die Branche politische Verunsicherung. Wird eine neue Regierung mehr Klarheit bringen?
Rund 193.000 Wärmepumpen haben die Hersteller im vergangenen Jahr in Deutschland verkauft. Das teilte der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) heute mit. Das waren 46 Prozent weniger als im Rekordjahr 2023. Grund hierfür sei, dass Verbraucher durch Aussagen aus der Politik verunsichert worden seien, heißt es aus der Branche.
Dabei gehe es um die kommunale Wärmeplanung - aber auch die Heizungsförderung könnte noch bekannter sein. Dennoch zeigt sich der Verband zuversichtlich. Unter den aktuellen Rahmenbedingungen hält er für das laufende Jahr ein Anstieg der Verkaufszahlen um 33 Prozent auf rund 257.000 Geräte für möglich.
Würde es dazu Entlastungen beim Strompreis geben, sei auch ein noch stärkeres Wachstum möglich, so der BWP. Derzeit werden laut dem Verband in Deutschland rund 1,7 Millionen Wärmepumpen genutzt. Ziel der Politik war eigentlich, dass jährlich 500.000 Wärmepumpen installiert werden.
Was bringt eine neue Regierung?
Mit Spannung blickt die Branche auf die anstehende Bundestagswahl am 23. Februar und eine neue Regierung. Dabei wird auf die Unterschiede der Parteien beim Gebäudeenergiegesetz (GEG) - auch Heizungsgesetz genannt - verwiesen. Die CDU schreibt in ihrem Wahlprogramm: "Wir schaffen das Heizungsgesetz der Ampel ab." Dazu sagt BWP-Geschäftsführer Martin Sabel: "Die Diskussion über eine Rücknahme der Regelungen löst bei Industrie, Handwerk und Gebäudeeigentümern deshalb vor allem Irritation aus."
Zumal sich auch Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz in der Vergangenheit unterstützend über die Wärmepumpen-Technologie geäußert hatte. Vom Wirtschaftsministerium heißt es, die Förderprogramme des Bundes für effiziente Gebäude liefen zum Jahresbeginn "unterbrechungsfrei wie gewohnt weiter". Wie groß dann irgendwann Änderungen durch eine neue Bundesregierung wirklich ausfallen, wird mit Spannung erwartet - denn die Wärmewende richtet sich auch nach Regeln der EU.
Kritik an der Förderung
Die Deutsche Umwelthilfe fordert eine grundlegende Reform der Wärmepumpen-Förderung. Unter anderem anderem kritisiert die Organisation, dass die aktuelle prozentuale Bezuschussung Wärmepumpen in Deutschland erheblich teurer mache als in anderen europäischen Ländern. In Zukunft solle es eine Festpreisförderung geben, so die DUH. Die bisherige Förderpraxis sei ineffizient und verbraucherfeindlich, zudem drohe Deutschland erneut die Klimaziele im Gebäudebereich zu verfehlen.