Donald Trump wird als 47. US-Präsident vereidigt.

Zeremonie in Washington Donald Trump als 47. Präsident der USA vereidigt

Stand: 20.01.2025 18:40 Uhr

Donald Trump hat seine zweite Amtszeit als US-Präsident angetreten. In Washington legte er im Beisein seiner Frau und Kinder den Amtseid ab. In seiner anschließenden Rede versprach der Republikaner den USA eine große Zukunft.

Donald Trump hat seine zweite Amtszeit als US-Präsident begonnen. Bei der Inaugurationszeremonie in Washington legte er seinen Eid ab. Es ist Trumps zweite Amtszeit nach 2017 bis Anfang 2021. Zuvor war J.D. Vance als neuer Vizepräsident vereidigt worden.

Wegen der derzeitigen eisigen Kälte in der US-Hauptstadt fand die Zeremonie nicht wie üblich vor dem US-Kapitol statt, sondern wurde nach drinnen verlegt. Die traditionelle Parade sollte später in einer Sportarena stattfinden.

"Das goldene Zeitalter von Amerika beginnt jetzt"

Bei seiner anschließenden Antrittsrede verprach der Republikaner, die USA an jedem Tag seiner Amtszeit an erste Stelle zu stellen. "Das 'Goldene Zeitalter' von Amerika beginnt genau jetzt", sagte Trump. Das Land werde aufblühen und wieder überall auf der Welt respektiert. "Jede Nation wird uns beneiden, und wir werden nicht zulassen, dass wir ausgenutzt werden." Die USA würden großartiger und stärker als je zuvor werden, sagte der neue Präsident.

Die Wahl im vergangenen November werde als die "größte und folgenreichste" in die Geschichte der USA eingehen, sagte Trump. Sein Wahlsieg habe gezeigt, dass die "gesamte Nation sich rasant" hinter seine Agenda stelle, "mit einem dramatischen Anstieg der Unterstützung aus praktisch allen Teilen unserer Gesellschaft - jung und alt, Männer und Frauen, Afroamerikaner, hispanoamerikanische Bürger, asiatische Amerikaner, Menschen aus der Stadt, dem Vorort und vom Land".

Donald Trumps Antrittsrede als US-Präsident: "Ich werde an jedem einzelnen Tag sagen: America first!"

tagesschau24, 20.01.2025 18:00 Uhr

Auch den bereits im Wahlkampf viel beschworenen Kampf gegen irreguläre Migration nahm Trump in seiner Rede auf. Er sagte, dass er an der Grenze zu Mexiko den nationalen Notstand ausrufen werde. "Alle illegalen Grenzübertritte werden gestoppt." Dazu werde er weitere Streitkräfte in die Region entsenden. Er werde die "Bleibt-in-Mexiko"-Politik wieder einführen. Dabei sollen Asylsuchende nach der Antragsstellung in Mexiko auf die Entscheidung warten.

Auch im Bereich der Energieversorgung will Trump einen nationalen Notstand ausrufen. Die Förderung von Gas und Öl solle wieder angekurbelt werden, sagte Trump in seiner Rede zur Amtsübernahme. "Bohr, Baby, bohr", rief er unter dem Applaus der Ehrengäste.

Im Kreis der Familie und Tech-Milliardäre

Zahlreiche Prominente sind bei der noch laufenden Zeremonie im Kapitol vertreten. Anwesend sind unter anderem alle lebenden ehemaligen Präsidenten der USA: Bill Clinton, George W. Bush und Barack Obama. Der scheidende Präsident Joe Biden kam mit seiner Frau Jill, auch Hillary Clinton stand an der Seite ihres Mannes, Michelle Obama hatte abgesagt.

Vertreten ist auch Trumps Familie: Alle seine Kinder und Ehefrau Melania standen beim Amtseid in unmittelbarer Nähe. Unter den Gästen sind außerdem die Tech-Milliardäre Elon Musk, Mark Zuckerberg und Jeff Bezos. Vor allem Musk hatte Trump im Wahlkampf unterstützt.

Aus Deutschland reisten AfD-Chef Tino Chrupalla und die stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende Beatrix von Storch an. Die Unions-Fraktion bestätigte, dass die Bundestagsabgeordneten Jürgen Hardt (CDU) und Thomas Silberhorn (CSU) bei Trumps Amtseinführung dabei sein sollten.

Tee mit Biden im Weißen Haus

Trump hatte am Morgen gemeinsam mit seiner Frau Melania zunächst an einem Gottesdienst teilgenommen und war anschließend von seinem demokratischen Amtsvorgänger Biden und dessen Ehefrau Jill im Weißen Haus zum Tee empfangen worden. Der Demokrat begrüßte den Republikaner mit den Worten: "Willkommen zu Hause".

Die Tradition eines gemeinsamen Treffens im Weißen Haus am Tag des Machtwechsels hat historische Wurzeln. Sie dient dazu, politische Differenzen für einen Moment beiseitezulegen und den reibungslosen Übergang zwischen zwei Regierungen zu unterstreichen.

Nach seiner ersten Präsidentschaft 2021 hatte Trump mit der Tradition gebrochen: Da er Bidens Wahlsieg nicht anerkannte, blieb er nicht nur der Inaugurationszeremonie fern, sondern lud Biden auch nicht ins Weiße Haus ein.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 20. Januar 2025 um 18:00 Uhr.