Steve Witkoff

Nach Besuchen in Moskau US-Sondergesandter Witkoff lobt Putin

Stand: 22.03.2025 16:37 Uhr

Mehrmals schon ließ Trumps Sondergesandter Witkoff durchblicken, dass er von Putin angetan ist. Er halte den Kremlchef nicht für einen "schlechten Kerl", sagte er nun - und deutete ein Treffen der Präsidenten an.

Bereits zweimal ist der US-Sondergesandte Steve Witkoff in den vergangenen Wochen nach Moskau gereist, um persönlich mit Kremlchef Wladimir Putin über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu sprechen. Schon nach dem ersten Treffen ließ er durchblicken, dass er vom russischen Präsidenten angetan ist.

Es sei eine Freundschaft mit Putin entstanden, erklärte Wittkoff damals. Nun fand er erneut freundliche Worte für den russischen Präsidenten. Er halte Putin nicht für einen "schlechten Kerl", sagte Witkoff in einem Interview des ultrarechten Moderators Tucker Carlson. Der Krieg "und all die Zutaten, die dazu geführt haben," bezeichnete er als "komplizierte Situation".

Wittkoff: Putin hat für Trump gebetet

Wittkoff geht von einem persönlichen Treffen zwischen Putin und US-Präsident Donald Trump in den kommenden Monaten aus. Putin wisse, dass es für Trump aktuell politisch schwierig sei, nach Russland zu kommen, sagte der Sondergesandte im Gespräch mit Carlson. "Ich denke, es war sehr großzügig von ihm, mich zu empfangen." 

Es gehe nun darum, ein Vertrauensverhältnis mit Putin aufzubauen, sagte der 68-Jährige. Einen Konflikt mit einer großen Atommacht könne man nur mit Gesprächen schlichten. Putin habe ihm auch erzählt, dass er nach dem Attentat auf Trump im vergangenen Sommer für den Republikaner gebetet habe, schilderte Witkoff weiter. "Er hat für seinen Freund gebetet."

Russland hofft auf "Fortschritte"

Mit Blick über die Verhandlungen über ein Ende des Krieges sagte Witkoff: "Wir wollen, dass die Russen in gewisser Weise zufrieden sind. Wir wollen, dass die Ukrainer in gewisser Weise zufrieden sind. Wir sprechen mit den Europäern." Am Ende solle es ein Abkommen geben, "mit dem alle leben können", so Witkoff. "Das Ziel ist eine 30-tägige Waffenruhe, während der wir über einen dauerhaften Waffenstillstand sprechen. Davon sind wir nicht weit entfernt."

Am Montag wollen US-Unterhändler in Saudi-Arabien getrennte Gespräche mit Delegationen aus Kiew und Moskau über eine Waffenruhe in der Ukraine führen. Russland hofft nach Angaben seines Chefunterhändlers Grigori Karasin auf "wenigstens ein bisschen Fortschritt".

Gemeinsam mit seinem Mitstreiter, einem Spitzenvertreter des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, werde er mit einer "kämpferischen und konstruktiven" Stimmung an die Gespräche herantreten, sagte Karasin dem Fernsehsender Swesda. Sie wollten für die Lösung "mindestens eines der Themen" eintreten.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 14. März 2025 um 23:48 Uhr.