Raketenstart in Nordkorea

Erneute Tests Nordkorea testet Marschflugkörper - und droht den USA

Stand: 26.01.2025 09:58 Uhr

Nordkorea meldet erneute Tests von Marschflugkörpern. Gleichzeitig droht das Land den USA mit "härtester Gegenaktion", sollten seine Interessen missachtet werden. US-Präsident Trump schließt derweil weitere Kontakte mit Diktator Kim nicht aus.

Nordkorea hat erneut strategische Marschflugkörper getestet. Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un habe die Tests beaufsichtigt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA.

Die strategischen Marschflugkörper, die vom Meer aus abgefeuert wurden, legten demnach 1.500 Kilometer zurück. Die Waffen hätten "genau" ihre Ziele getroffen, meldete KCNA.

Nordkorea unterliegt wegen seines Atomwaffen- und Raketenprogramms internationalen Strafmaßnahmen. Im Gegensatz zu ballistischen Raketen sind Tests von Marschflugkörpern nicht von den UN-Verbotsbeschlüssen gegen das weithin isolierte Land betroffen. Solche Waffen können aber auch für den Einsatz atomarer Gefechtsköpfe verwendet werden.

Weitere Warnung an die USA

Parallel zu den neuen Tests von Marschflugkörpern hat Pjöngjang eine Warnung an die USA ausgesprochen. In einem separaten Bericht zitierte KCNA eine Mitteilung des nordkoreanischen Außenministeriums, in der den USA sowie Südkorea militärische Provokationen vorgeworfen wurden. Nordkorea sollte mit der "härtesten Gegenaktion" antworten, solange Washington die Souveränität, Sicherheit und Interessen des Landes nicht achte.

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel hatten zuletzt zugenommen. Nordkorea hat zudem begonnen, Russland im Krieg gegen die Ukraine zu unterstützen.

Trump würde Kim erneut kontaktieren

Während seiner ersten Amtszeit als US-Präsident in den Jahren 2017 bis 2021 verfolgte Trump eine unkonventionelle Nordkorea-Politik, die von anfänglichen Drohungen zu direkter Diplomatie mit Kim führte. Die beiden trafen sich dreimal: erst in Singapur, dann in Hanoi und schließlich in der entmilitarisierten Zone Koreas im Juni 2019. Trotz dieser Bemühungen gab es keine Einigung über eine Denuklearisierung Nordkoreas.

Trump kündigte vor Kurzem an, auch in seiner zweiten Amtszeit den Kontakt zu Kim zu suchen. Auf die Frage, ob er sich erneut an Kim wenden würde, sagte Trump in einem im US-Sender Fox News ausgestrahlten Interview: "Das werde ich, ja. Er mochte mich." Der Präsident nannte den nordkoreanischen Machthaber einen "klugen Kerl".

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 26. Januar 2025 um 09:00 Uhr.