Fallschirmjägerregiment 26 der Bundeswehr

Sachsen Das wird laut: Fallschirmjäger üben im Januar in der Oberlausitz

Stand: 09.01.2025 05:01 Uhr

Viel los auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz: Im Januar rückt ein Fallschirmjägerregiment der Bundeswehr an. Allerdings werden die Fallschirme wohl im Rucksack bleiben. Warum das so ist und wieso es über der Oberlausitz laut werden könnte, darüber hat jetzt die Bundeswehr informiert.

Von MDR SACHSEN

Fallschirmjäger der Bundeswehr werden ab 20. Januar für zehn Tage auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz trainieren. Für die Übung reisen 1.200 Soldatinnen und Soldaten aus dem Südwesten Deutschlands an. Allerdings werde das Springen mit dem Fallschirm nicht auf dem Programm stehen. Das Wetter sei im Januar dafür zu unwägbar, erklärt der Kommandeur der Truppe, Oliver Henke. Deshalb werde man sich auf das Schießen konzentrieren, um maximale Übungserfolge zu erzielen.

Unterstützung durch Luftwaffe

So sollen diesmal vor allem taktische Dinge geübt werden, ebenso wie das Zusammenspiel zwischen Luftwaffe und der Truppe. Das heißt, dass auch Kampflugzeuge wie Eurofighter oder Tornado zum Einsatz kommen, sagt Kommandeur Henke: "Das ist hier für den Übungsplatz vielleicht etwas Ungewöhnlicheres, aber für die Fallschirmjäger das essenzielle Unterstützungsmittel." Deswegen sei die Luftwaffe mit eingebunden.

Keine Flüge über Ortschaften

Es könnte also für ein paar Tage über der Oberlausitz etwas lauter werden. Aber, sagt der Kommandant des Truppenübungsplatzes René Pirschel, natürlich werde man sich an die geltenden Regeln halten. So dürfe nicht über Ortschaften geflogen werden, am Wochenende werde außerdem nicht geschossen.   

Es gibt Einflugregeln, es gibt die Regel, dass wir nicht über den Ortschaften fliegen dürfen. An die halten wir uns natürlich. René Pirschel | Kommandant Truppenübungsplatz Oberlausitz
Eurofighter

Ein Eurofighter der Bundeswehr: Er könnte im Januar auch über die Oberlausitz fliegen. (Symbolbild)

Was machen Fallschirmjäger? (zum Ausklappen)

Solche Übungen wie die auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz seien für die Fallschirmjäger enorm wichtig. Denn sie zählen zu den Kräfte der ersten Stunde, erklärt Kommandeur Oliver Henke. An ihren Fallschirmen würden sie meistens hinter feindlichen Linien abgesetzt, um dort Geländeabschnitte zeitlich begrenzt zu halten. So könnten sie die Voraussetzungen für nachrückende Soldatinnen und Soldaten schaffen. In Friedenszeiten würden sie andere Aufgaben übernehmen, erklärte die Bundeswehr weiter.

Fallschirmjäger der Bundeswehr

So stellen sich die meisten wohl Fallschirmjäger vor. Aber die Soldatinnen und Soldaten springen nicht nur aus Flugzeugen. Sie werden auch in Gefechten eingesetzt und müssen mit der Waffe umgehen können. (Archivbild)

Reserve der Bundesregierung

Eine wichtige Aufgabe der Fallschirmjäger sei die nationale Krisenvorsorge, so Oliver Henke. Die Fallschirmjäger seien die Reserve der Bundesregierung, die zu allen Einsätzen zur Verfügung steht: "Wir evakuieren normalerweise deutsche Staatsbürger oder andere Schutzbefohlene aus der EU oder anderen Staaten aus dem Ausland, wie wir das zum Beispiel in Sudan gemacht haben." Dafür brauche es ein gutes Training. 

MDR (vis, jcz)