Sachsen Mutmaßlicher Rädelsführer der "Sächsischen Separatisten" in U-Haft
Bei einer groß angelegten Razzia Anfang November 2024 nahmen Ermittler acht Männer fest - mutmaßlich Mitglieder der rechtsextremen Gruppe "Sächsische Separatisten". Auch ihr mutmaßlicher Anführer sitzt jetzt in U-Haft.
Rund zweieinhalb Monate nach der Zerschlagung der mutmaßlich rechtsextremistischen Gruppe Sächsische Separatisten sitzt auch der letzte der acht festgenommenen Beschuldigten in Untersuchungshaft in Deutschland. Wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte, war der mutmaßliche Anführer der Gruppe zuvor aus Polen überstellt worden. Dort hatten die Behörden den Deutschen Anfang November verhaftet. Zeitgleich waren in Deutschland sieben weitere Tatverdächtige festgenommen worden. Sie sitzen ebenfalls in Untersuchungshaft.
Bundesanwaltschaft: "Mitglieder lehnen freiheitlich-demokratische Grundordnung ab"
Nach Angaben der Bundesanwaltschaft lehnen die Gruppenmitglieder die freiheitlich-demokratische Grundordnung ab und gehen vom unausweichlichen "Kollaps" staatlicher und gesellschaftlicher Strukturen in Deutschland an einem "Tag X" aus. Dies hätten sie zur Errichtung eines am Nationalsozialismus orientierten Gemeinwesens nutzen wollen. Die Gruppe habe geplant, mit Waffengewalt Gebiete in Sachsen und womöglich auch in anderen ostdeutschen Ländern zu erobern. Von ihnen unerwünschte Menschen hätten von dort "entfernt" werden sollen, notfalls durch ethnische Säuberungen.
Verbindungen zur AfD
Drei der Festgenommenen haben den Angaben zufolge Verbindungen zur AfD, deren Landesverband in Sachsen vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wird. Der AfD-Landesvorstand beschloss nach den Festnahmen den sofortigen Entzug der Mitgliedsrechte und den Parteiausschluss der drei Männer.
MDR (kbe)/afp