Ein Fahrzeug des Roten Kreuzes ist vor einem Krankenhaus in Chan Yunis zu sehen. (Archivbild: 09. Dezember 2023)
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Lage in Nahost ++ Rotes Kreuz warnt vor überlasteten Kliniken ++

Stand: 19.03.2025 20:58 Uhr

Nach der Wiederaufnahme israelischer Angriffe warnt das Internationale Komitee vom Roten Kreuz vor einer Überlastung der Krankenhäuser im Gazastreifen. Bei jüngsten Angriffen starben nach palästinensischen Angaben mindestens 20 Menschen.

Die wichtigsten Entwicklungen:

Offenbar Gewalt bei Protesten gegen israelische Regierung

Bei Protesten gegen die Politik der rechtsreligiösen Regierung in Israel ist es Berichten zufolge zu Ausschreitungen gekommen. Mehrere Medien berichteten von Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten. Teilnehmer einer Kundgebung hätten versucht, Kontrollpunkte zu durchbrechen, meldete die Nachrichtenseite ynet. Medien zufolge gab es mehrere Festnahmen.

Ein Taxifahrer habe in Jerusalem wahrscheinlich absichtlich einen Demonstranten angefahren, meldete die Times of Israel nach Sichtung von Videoaufnahmen des Vorfalls. Die israelische Zeitung Haaretz meldete unter Berufung auf Demonstranten einer Kundgebung gegen den Gaza-Krieg, dass Polizisten sie geschlagen, getreten und geschubst hätten. Einer Frau wurde demnach der Arm gebrochen.

Israels Polizei teilte mit, Dutzende Teilnehmer des Protests hätten Straßen blockiert und seien den Aufforderungen der Einsatzkräfte nicht nachgekommen. Polizisten hätten sie deshalb von der Straße auf den Bürgersteig gedrängt. Die Angaben lassen sich allesamt noch nicht überprüfen. Tausende demonstrierten in Jerusalem gegen die angekündigte Entlassung des Inlandsgeheimdienstchefs sowie den Neubeginn des Gaza-Kriegs.

Trump droht Huthi-Miliz mit "Vernichtung"

Nach den erneuten Angriffen der USA auf Ziele der Huthi-Miliz im Jemen hat US-Präsident Donald Trump den Huthi mit ihrer völligen Vernichtung gedroht. "Den Huthi-Barbaren wurden viele Schäden zugefügt, und seht, wie es schrittweise schlimmer wird", schrieb Trump in seinem Onlinedienst Truth Social. "Es ist nicht einmal ein fairer Kampf, und es wird nie einer sein. Sie werden vollständig vernichtet."

Zugleich forderte Trump den Iran auf, "umgehend" ihre Unterstützung für die Huthi-Miliz zu stoppen. Der US-Präsident verwies auf Berichte, wonach Teheran "die Intensität der militärischen und allgemeinen Unterstützung" für die Huthi "verringert hat". Dennoch leisteten die Iraner "immer noch umfangreiche Unterstützung", erklärte er. 

Netanjahu: Westjordanland könnte größere Front werden

Im Westjordanland könnte sich nach Ansicht des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu "eine größere und mächtigere Front" bilden. Israel sei sich dieser Möglichkeit bewusst, während das Land "im Gazastreifen einen erbitterten Krieg gegen die Hamas" führe, sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros beim Besuch eines Stützpunktes in dem besetzten Palästinensergebiet. Die Arbeit der israelischen Sicherheitskräfte sei deshalb aktuell besonders wichtig, so der israelische Regierungschef weiter. Sie trage zur Sicherheit der israelischen Bürger bei.

Immer wieder verüben palästinensische Extremisten aus dem Westjordanland Anschläge auf israelische Bürger. Zugleich hat auch die Gewalt extremistischer jüdische Siedler auf Palästinenser im Westjordanland stark zugenommen.

Hamas nennt Bodenoffensive Bruch der Waffenruhe

Die Hamas hat Israels Bodenoperation im zentralen und südlichen Gazastreifen und die Besetzung des Netzarim-Korridors als "neue und gefährliche Verletzung" des Waffenstillstandsabkommens bezeichnet. Das erklärte die Terrororganisation in einem Statement.

18:15 Uhr

Baerbock fordert Abzug israelischer Truppen aus Libanon

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat bei einem Besuch im Libanon eindringlich für eine Einhaltung der Waffenruhe zwischen Israel und der radikal-islamistischen Hisbollah-Miliz geworben. Dazu gehöre auch, dass Israel seine Truppen von libanesischem Gebiet zurückziehe, sagte sie nach einem Gespräch mit dem libanesischen Präsidenten Joseph Aoun in Beirut. "Wir müssen alles daran setzen, dass dieser Waffenstillstand weiter hält."

Baerbock wird auf der Reise vom CDU-Außenpolitiker Armin Laschet begleitet, der als Mitglied des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag an ihren Gesprächen teilnimmt. Während Baerbock ihr Bundestagsmandat niederlegen und im September Präsidentin der UN-Generalversammlung werden will, wird Laschet künftig einer Regierungspartei angehören. 

17:56 Uhr

Rotes Kreuz warnt vor Überlastung in Krankenhäusern

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) warnt vor einer Überlastung in Krankenhäusern im Gazastreifen. Die Zahl der Verletzten sei in den vergangenen 36 Stunden stark gestiegen, nachdem Israel seine Angriffe im Gazastreifen wieder aufgenommen habe, teilt das IKRK mit.

"Aufgrund der kürzlichen Aussetzung der humanitären Hilfe für den Gazastreifen sind die Vorräte an medizinischen Hilfsgütern erheblich gesunken, und darüber hinaus hat das Krankenhauspersonal Schwierigkeiten, den starken Anstieg der Opferzahlen zu bewältigen", fügt das IKRK hinzu.

17:29 Uhr

Baerbock spricht Libanon Unterstützung Deutschlands aus

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat dem Libanon nach der Wahl eines Präsidenten und der Bildung einer neuen Regierung die Unterstützung Deutschlands zugesichert. Die Bundesregierung werde "gerade in diesen Krisenzeiten" in der Phase des Übergangs weiter an der Seite des Libanon stehen, sagte Baerbock in Beirut. Es bestehe "die Chance auf eine stabilere Zukunft" in dem Land.

Die Ministerin lobte die im Februar neu gebildete libanesische Regierung unter dem neuen Regierungschef Nawaf Salam. In dieser seien unterschiedliche religiöse Konfessionen und Volksgruppen vertreten, sie habe zudem einen "hohen Frauenanteil". Die Außenministerin führte im Libanon Gespräche über die Sicherheitslage im Nahen Osten und traf mit Präsident Joseph Aoun und Regierungschef Salam zusammen.

Baerbock hob bei ihrem Besuch hervor, dass der Einfluss der proiranischen Hisbollah-Miliz im Land "entscheidend zurückgedrängt" worden sei. Der Libanon habe sich "aufgemacht", sich davon zu befreien.

16:47 Uhr

Israel startet neue Bodenoffensive im Gazastreifen

Nach der Wiederaufnahme von Luftangriffen hat Israel auch eine neue Bodenoffensive im Gazastreifen begonnen. Diese "begrenzte" Operation im Norden des Küstengebiets habe das Ziel den sogenannten Netzarim-Korridor wieder einzunehmen, teilten die Streitkräfte mit. Im Rahmen der Mitte Januar vereinbarten Waffenruhe mit der militant-islamistischen Hamas hatte sich Israel Anfang Februar aus dem Korridor zurückgezogen.

Zuvor hatte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz die baldige Evakuierungen von Palästinensern aus Kampfzonen im Gazastreifen angekündigt. Israel bereite sich darauf vor, die neue Militäroffensive auszuweiten, teilte Katz mit.

16:16 Uhr

Welthungerhilfe wirft Israel Angriff auf Gesundheitsstation vor

Die Welthungerhilfe wirft Israel den Beschuss einer von der Hilfsorganisation unterstützten Gesundheitsstation im Gazastreifen vor. Die Al-Rafi-Gesundheitsstation im Norden des Küstenstreifens sei bei einem israelischen Luftangriff zerstört worden, erklärte die Welthungerhilfe in Berlin.

Den Angaben zufolge ereignete sich der Angriff gestern am frühen Morgen. In der von der lokalen Partnerorganisation Juzoor betriebenen Gesundheitsstation seien zuletzt pro Tag mehr als 600 Personen medizinisch versorgt worden. "Der Angriff auf Gesundheitseinrichtungen ist ein Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht", sagte der Generalsekretär der Welthungerhilfe, Mathias Mogge. Durch die Zerstörung der Gesundheitsstation werde sich die humanitäre Situation für 50.000 Menschen in Nord-Gaza weiter verschlechtern.

16:12 Uhr

Palästinenser: Mindestens 20 Tote bei jüngsten israelischen Angriffen

Die von der Terrorgruppe Hamas kontrollierten palästinensischen Gesundheitsbehörden berichten von mindestens 20 Toten bei den jüngsten israelischen Angriffen. Unter anderem seien drei Menschen bei einem Luftangriff auf ein Haus in Gaza-Stadt ums Leben gekommen, zwei weitere Männer in Beit Hanun im Norden des Gazastreifens. Auch in Beit Lahija sei ein Haus aus der Luft getroffen worden, wobei drei Menschen gestorben seien. Panzerbeschuss wurde für einen weiteren Toten auf der Salahdin-Straße verantwortlich gemacht, die Hauptverkehrsstraße im Gazastreifen.

15:55 Uhr

Israelischer Minister kündigt Evakuierungen im Gazastreifen an

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat baldige Evakuierungen von Palästinensern aus Kampfzonen im Gazastreifen angekündigt. Israel bereite sich darauf vor, die neue Militäroffensive auszuweiten, teilte Katz mit. Falls die militant-islamistische Palästinenserorganisation Hamas ihre verbliebenen israelischen Geiseln nicht freilasse, werde "Israel mit einer Intensität handeln, die Sie noch nie gesehen haben", sagte Katz.

15:46 Uhr

Mine verletzt UN-Blauhelmsoldat im Libanon

Bei einer Minenexplosion im Südlibanon ist ein Mitglied der dort stationierten UN-Friedenstruppe verletzt worden. Der Sprengsatz sei zwischen Sibkine und Jater nahe der israelischen Grenze hochgegangen, meldete die libanesische Nachrichtenagentur NNA, ohne Einzelheiten zu schildern. Der Sprecher der Friedenstruppe Unifil, Andrea Tenenti, bestätigte den Vorfall. Der Blauhelmsoldat sei während eines Einsatzes verletzt und zur Operation in ein Beiruter Krankenhaus gebracht worden, sagte Tenenti.

15:30 Uhr

Bericht über zahlreiche Tote bei Angriff in der Stadt Gaza

Bei einem israelischen Luftangriff in der Stadt Gaza sind nach einem Medienbericht zahlreiche Menschen getötet und verletzt worden. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete von "Dutzenden Toten und Verletzten", nannte aber keine genaue Zahl. Ein Sprecher der israelischen Armee teilte auf Anfrage mit, das Militär habe "einen präzisen Angriff auf einen Terroristen der Hamas" ausgeführt. Die Angaben beider Seiten ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

15:20 Uhr

Gaza-Ministerium: Mindestens 436 Tote seit Beginn neuer Angriffe

Bei der Welle neuer israelischer Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen sind laut dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium mindestens 436 Menschen getötet worden. Unter den Toten seien mindestens 183 Kinder und 94 Frauen, hieß es in einer Mitteilung. Demnach wurden 678 weitere Menschen bei den Angriffen verletzt, die in der Nacht zu Dienstag einsetzten und heute mit geringerer Intensität andauerten. Das Ministerium unterscheidet bei seinen Angaben zu Toten nicht zwischen Zivilisten und Hamas-Terroristen.

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
14:39 Uhr

UN: Hilfskraft bei Explosion im Gazastreifen getötet

Durch eine Explosion im Gazastreifen ist nach Angaben der Vereinten Nationen eine internationale Hilfskraft getötet worden. Fünf weitere Menschen seien verletzt worden, teilte der Chef des UN-Büros für Projektdienste, Jorge Moreira da Silva, mit. Zuvor hatte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium Israels Militär vorgeworfen, bei einer Attacke fünf Beschäftigte der UN verletzt zu haben. Israel bestritt, ein UN-Gebäude getroffen zu haben.

13:02 Uhr

Kallas und Macron verurteilen israelische Angriffe auf den Gazastreifen

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat die jüngsten israelischen Angriffe im Gazastreifen als "inakzeptabel" kritisiert. Sie habe dem israelischen Außenminister Gideon Saar die Frage gestellt "Warum tut ihr das?", sagte Kallas vor Journalisten in Brüssel.

In ihrem am Vortag geführten Gespräch mit Saar habe sie auch die hohe Zahl der zivilen Opfer und die "Politisierung" der Nothilfe für Palästinenser durch Israel bedauert. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärte, dass die israelischen Angriffe einen "dramatischen Rückschritt" bedeuteten. Eine militärische Lösung sei nicht möglich, betonte er.

12:59 Uhr

Hamas: UN-Mitarbeiter bei israelischem Angriff getötet

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen ist nach palästinensischen Angaben ein ausländischer UN-Mitarbeiter getötet worden. Das Gesundheitsministerium der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen erklärte am Mittwoch, fünf weitere ausländische Beschäftigte der UNO seien nach einem israelischen Angriff auf einen UN-Standort im Zentrum des Gazastreifens mit schweren Verletzungen ins Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhaus in Deir al-Balah eingeliefert worden. Eine Bestätigung von der UNO gab es zunächst nicht. Israel hatte am Dienstag die massivsten Luftangriffe im Gazastreifen seit Inkrafttreten einer Waffenruhe vor zwei Monaten geflogen.

12:31 Uhr

Jordanien ruft zur Wiederherstellung der Waffenruhe auf

Jordaniens König Abdullah hat dazu aufgerufen, den Waffenstillstand zwischen Israel und der Terrorgruppe Hamas im Gazastreifen wiederherzustellen und die Hilfslieferungen wieder aufzunehmen. "Israels Wiederaufnahme der Angriffe auf Gaza ist ein äußerst gefährlicher Schritt, der die ohnehin schon schlimme humanitäre Lage noch weiter verschärft", sagte er neben dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris.

Auch Macron forderte eine Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen Hamas und Israel. "Es gibt keine militärische Lösung in Gaza", sagte er.

11:21 Uhr

Tausende bei Protestmarsch gegen israelische Regierung

Tausende von Menschen haben an einem Marsch in Richtung Jerusalem als Protest gegen die Politik der rechtsreligiösen Regierung in Israel teilgenommen. Eine zentrale Schnellstraße, die in die Stadt führt, wurde wegen des Marsches gesperrt. Die Demonstranten protestieren gegen die angekündigte Entlassung des Inlandsgeheimdienstchefs sowie den Neubeginn des Gaza-Kriegs. Sie wollten vor den Amtssitz des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in Jerusalem ziehen.

Zu dem Demonstration hatten Oppositionsgruppen aufgerufen, die die Entlassung des Inlandsgeheimdienstchefs Ronen Bar durch Netanjahu kritisieren. Nach der Wiederaufnahme der massiven Angriffe der israelischen Armee im Gazastreifen schlossen sich auch die Angehörigen von Geiseln der Demonstration vor dem Parlament an.

"Wir hoffen, dass das gesamte Volk Israels sich der Bewegung anschließt, bis wir die Demokratie wieder hergestellt und die Geiseln befreit haben", sagte der 68-jährige Zeev Berar, der aus Tel Aviv zu der Demonstration gekommen war. "Du hast Blut an den Händen", skandierte die Menge an die Adresse von Netanjahu gerichtet. Andere hielten Transparente mit der Aufschrift "Wir sind alle Geiseln" oder riefen die USA auf, "Israel vor Netanjahu zu retten".  

10:13 Uhr

Baerbock startet Reise nach Nahost

Kurz nach der Wiederaufnahme der israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen ist Bundesaußenministerin Annalena Baerbock zu einer Reise in den Nahen Osten aufgebrochen. Die Grünen-Politikerin flog am Morgen von Berlin aus in den Libanon ab, wo sie am Nachmittag politische Gespräche führen wird. Der Besuch in der Hauptstadt Beirut war schon vor den israelischen Angriffen geplant.

09:50 Uhr

Baerbock: Israel zerschlägt "greifbare Hoffnung"

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock kritisiert die neuen israelischen Angriffe im Gazastreifen. Das Vorgehen Israels zerschlage "eine greifbare Hoffnung so vieler Israelis und Palästinenser: die Hoffnung, dass das Leid auf allen Seiten endlich ein Ende nehmen kann", erklärte sie vor ihrer Abreise zu einem Besuch im Libanon.

"Die Wiederaufnahme der Kämpfe setzt auch die positiven Bemühungen der arabischen Staaten aufs Spiel, die gemeinsam für Gaza einen friedlichen Pfad, befreit von der Hamas, einschlagen wollen." Alle Seiten seien jetzt "zu größter Zurückhaltung, zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts, zu einer Rückkehr zu Gesprächen für eine dauerhafte Lösung des Konflikts aufgerufen".

09:48 Uhr

Tote bei neuen Angriffen im Gazastreifen

Bei neuem Beschuss Israels im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mindestens 14 Menschen getötet worden. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, zwei Menschen seien bei einem Drohnenangriff in Al-Mawasi ums Leben gekommen, einem als humanitäre Zone ausgewiesenen Gebiet in dem Küstenstreifen.

Auch im Gebiet von Chan Junis, im Süden des Gazastreifens, seien mehrere Zivilisten getötet worden, darunter eine Frau und ein Kind. 

09:31 Uhr

CARE: Ende der Waffenruhe verschärft humanitäre Krise dramatisch

Zwei Monate nach der Vereinbarung zur Waffenruhe im Gazastreifen sind mehr als 400 Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, bei Angriffen am Dienstagmorgen ums Leben gekommen. Das berichtet die CARE-Länderdirektorin für Palästina, Jolien Veldwijk.

"Unsere Mitarbeiter:innen in Gaza berichten, dass sie mitten in der Nacht von den Luftangriffen und den durchdringenden Schreien der Menschen geweckt wurden. Sie berichten von Krankenhäusern, die mit Verletzten überfüllt sind, von fehlenden medizinischen Hilfsgütern, von vielen Menschen, die aus ihren Häusern fliehen, von weinenden Kindern und von einem allgemeinen Zustand der Verwirrung, Angst und Hilflosigkeit“, erzählt sie.

Die Luftangriffe trafen ein Gesundheitszentrum, das von der CARE-Partnerorganisation Juzoor in Jabalia betrieben wird. Dieses Zentrum versorgt täglich über 1.000 Patienten. Durch die Zerstörung wird Juzoor erheblich beeinträchtigt, grundlegende medizinische Versorgung zu leisten. Lebenswichtige Hilfsgüter wie medizinische Ausrüstung, Zelte, Kochgas, Treibstoff für Krankenhäuser, Wassertankstellen und Lastwagen zur Müllabfuhr gelangen aufgrund des Einfuhrstopps bereits seit dem 2. März nicht mehr in den Gazastreifen.

Kinder sitzen nach einem Angriff in Jabalia auf Trümmern eines Gebäudes

Kinder sitzen nach einem Angriff in Jabalia auf Trümmern eines Gebäudes

09:01 Uhr

Ben-Gvir ist wieder Polizeiminister in Israel

Der rechtsextreme Politiker Itamar Ben-Gvir ist wieder Israels Polizeiminister. Die israelische Regierung billigte die Wiederernennung, wie das Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mitteilte. Zwei weitere Mitglieder von Ben-Gvirs Partei Otzma Jehudit erhielten ebenfalls ihre Ministerposten zurück. 

Sie waren im Januar aus Protest gegen die Waffenruhe mit der islamistischen Hamas aus der Regierung ausgetreten und hatten nach Wiederbeginn der Angriffe im Gazastreifen ihre Rückkehr angekündigt. 

Itamar Ben-Gvir

Der rechtsextreme Politiker Itamar Ben-Gvir.

09:01 Uhr

Netanjahu will Gaza-Angriffe intensivieren

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu droht eine Intensivierung der massiven Angriffe auf Stellungen der islamistischen Hamas im Gazastreifen an. "Wir haben den Kampf wieder mit aller Macht aufgenommen», sagte Netanjahu in einer Videoübertragung. "Von jetzt an werden Verhandlungen nur unter Feuer geführt."

Zu neuen Angriffen mit mehr als 400 Toten sagte Netanjahu: "Dies ist erst der Anfang." Israelische Medien berichteten von anhaltenden israelischen Luftangriffen in mehreren Gegenden des Küstengebiets auch in der Nacht zu Mittwoch.

06:10 Uhr

Huthi-Miliz meldet mehrere US-Angriffe

Medien der Huthi-Miliz im Jemen melden mehrere US-Angriffe auf mindestens zehn Ziele im Jemen. Ein Militärsprecher der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz, Yahya Sarea, berichtet, Huthi-Kämpfer hätten feindliche militärische Bewegungen im Roten Meer entdeckt, um einen groß angelegten Luftangriff auf das Land vorzubereiten. Sarea sagte, ohne Beweise zu nennen, dass die Huthi-Rebellen den Flugzeugträger USS Harry S. Truman und andere Kriegsschiffe mit Raketen und Drohnen ins Visier genommen und so den Angriff der USA vereitelt hätten.

04:08 Uhr

UN-Generalsekretär Guterres empört über Israels Angriffe in Gaza

UN-Generalsekretär António Guterres fordert Israel auf, die Waffenruhe-Vereinbarung im Gazastreifen einzuhalten. "Ich rufe dringend dazu auf, die Waffenruhe zu achten, die ungehinderte humanitäre Hilfe wiederherzustellen und die verbleibenden Geiseln bedingungslos freizulassen", schrieb er auf der Plattform X. "Ich bin empört über die israelischen Luftangriffe in Gaza." Bei den Angriffen in der Nacht zu Dienstag waren nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 400 Menschen getötet worden.

18.03.2025 • 23:11 Uhr

Der Liveblog vom Dienstag zum Nachlesen

Israels Regierungschef Netanjahu hat die jüngsten Gaza-Angriffe als "notwendige Bedingung für die Befreiung von Geiseln" bezeichnet. Sie seien nur der Anfang. Die EU fordert ein Ende der israelischen Militäroperationen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 18. März 2025 um 12:00 Uhr.